Einmal alle Regeln des guten Geschmacks brechen und alles kombinieren, was nicht zusammenpasst. Bei einer Bad Taste Party steht der schlechte Geschmack im Vordergrund. Ob wild gemusterte Sakkos, bunte Perücken oder riesige Ansteckblumen. Hauptsache, kunterbunt und auf keinen Fall aufeinander abgestimmt.
Auf dieser Party ist alles erlaubt, was Spass macht und die Augen beleidigt. Das lockert die Stimmung auf und erlaubt es, mal wieder in der Kostümkiste zu graben. Je trashiger, desto besser. Und die Organisation ist auch einfacher, als man vielleicht denken mag. Schliesslich muss hier kein Wert darauf gelegt werden, dass den Gästen die Location gefällt. Im Gegenteil: Je mehr Stilbrüche vorhanden sind, desto lustiger wird es.
Eine Frage des (un)guten Geschmacks- von der Einladung bis zur Deko
Einladung
Alles beginnt mit der Einladung. Ob online oder klassisch im Briefkasten. Hauptsache, sie ist bunt und schrill. Natürlich dürfen die grundlegenden Dinge wie Datum, Uhrzeit und Motto nicht fehlen. Doch darüber hinaus gibt es auch hier keine Regeln. Verschiedene Schriftarten kombinieren? Farben, die sich nicht vertragen? Trashige Bilder und wild zusammengestellte Muster? Ja, ja, und nochmal ja.
Wer es seinen Gästen etwas leichter machen will, kann auch einige Beispielbilder für geeignete Outfits mitschicken. Oder ganz einfach eine Website verlinken, wo sich die Geladenen informieren und Ideen holen können. Nicht jeder war schon einmal an einer solchen Party und am Ende sollen ja möglichst alle so geschmacklos wie möglich gekleidet sein.
Dekoration
Natürlich ist auch die Dekoration des Partyraums nicht ganz unwichtig. Schliesslich soll auch die Umgebung zu den Feiernden passen und das Motto widerspiegeln. Hier können nun alle übriggebliebenen Dekorationsstücke der letzten Jahre wild durchmischt werden. Jede Tischdecke, jedes Einzelstück und alle Luftschlangen können nun gebraucht werden. Wenn kein Stück zum Anderen passt, ist die Ausstattung perfekt.
Wie wäre es mit Postern von längst vergessenen Schlagerlegenden und Trashfilmen an den Wänden? Oder leere Blechbüchsen, Plastikflaschen und Bierdosen? Auch alle Stoffreste können zu Tischdecken und Servietten zusammengenäht werden. Am besten kreuz und quer und mit möglichst buntem Garn. Die Mottenkiste mit den Modesünden der letzten Jahre kann nun endlich wieder einmal zum Zug kommen
Outfits
Um die Besucher der Party zu möglichst scheusslichen Kleidern zu motivieren, ist ein Kostümwettbewerb ratsam. Wer die schrecklichste Kombination trägt, gewinnt einen ebensolchen Preis. Hier kann im Keller oder auf einem Flohmarkt nach einem passenden Preis Ausschau gehalten werden. Oder wie wäre es mit einem selbstgebastelten Orden? Ein Stück Blech oder Karton an einem Band reichen vollkommen aus. Hauptsache, schräg und albern.
Motivieren Sie Ihre Gäste, Omas Altkleider zu durchwühlen, oder auf dem Dachboden die Mottenkiste hervorzukramen. Ob bunte Schlaghosen mit Leopardenmustertop, mehrere Hüte übereinander oder Skischuhe im Sommer. Ermuntern Sie die Feiernden, alles auszuprobieren, was ihnen in den Sinn kommt.
Accessoires können den entscheidenden Unterschied machen. Gerade zu Schmuck umfunktionierte Alltagsgegenstände eignen sich gut, um das Outfit noch zusätzlich zu verunschönern. Wie wäre es mit einer Kette aus alten Zahnbürsten? Oder mit Ohrringen aus Kaffeekapseln? Haben Sie schon einmal einen Blumentopf als Hut getragen? Nein? Vielleicht wird es nun Zeit, es einmal zu versuchen. Es lohnt sich auch, im Bekanntenkreis nach alten Kostümteilen zu fragen. Kombiniert können diese den glorreichen Sieg zum Trashkönig oder der Trashkönigin des Abends einbringen.
Die richtige Musik bringt Stimmung und erhält die gute Laune
Für eine gelungene Party fehlt nur noch die richtige Musik. Für eine Bad Taste Party sind die aktuellen Charthits nicht geeignet. Andererseits sollte die Musik die Gäste auch nicht verschrecken. Hier kommt es auf die Mischung an. Immer nur so viel schlechte Musik, das die Stimmung nicht kippt. Aber doch genug schräge Töne, dass es auf eine skurrile Weise lustig bleibt.
Wer sich die richtige Mischung nicht zutraut, oder gar keine Lust hat, selber für die Beschallung zu sorgen, kann einen DJ engagieren. Der Vorteil eines guten DJs ist, dass er oder sie die Stimmung mit der Musik gezielt beeinflussen kann. Es dürfte nicht schwierig sein, das passende für die eigene Party zu finden.
Gutes Essen, gute Laune
Zum Schluss nur noch einen kleinen Hinweis zu den Speisen und Getränken. Auch wenn es bei dieser Feier um den schlechten Geschmack geht, bezieht sich das auf die Augen, und nicht auf die Zunge. Leckere Häppchen und Getränke sind von Vorteil, wenn die Party kein vorzeitiges Ende nehmen soll. Denn auch hier gilt: Gutes Essen macht gute Laune. Und gute Laune ist das Einzige, was es für eine gelungene Party braucht.
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