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Ressourcenschutz und grünes Bewusstsein liegen im Trend. In den Unternehmen ist dieser Wandel bereits seit Längerem angekommen – als Produktivitätsfaktor und als Ausdruck ihrer Corporate Social Responsibility.

Inzwischen spielt aktiver Umweltschutz auch für die Planung von Events eine immer grössere Rolle, einige Eventplaner arbeiten inzwischen auch unter einem explizit grünen Markenzeichen. Trotzdem sind „grüne Events“ noch lange nicht im Mainstream angekommen. Wir geben Tipps, was bei der Organisation rundum umweltfreundlicher Veranstaltungen wichtig ist.

Wo viele Menschen zusammenkommen – auf Konferenzen, Festivals, Messen oder Sportevents – entstehen auch Müll und CO2-Emissionen. Im Hinblick auf das einzelne Event mag sich die Umweltbelastung zwar in Grenzen halten, insgesamt gesehen ist sie jedoch ein relevanter Faktor. „Ressourcenfresser“ bei Events sind vor allem die Mobilität, das Catering sowie der allgemeine Energieverbrauch. Veranstalter, die sich durch die Vermeidung oder den Ausgleich klimaschädlicher Emissionen, durch plastikfreies Biocatering und umweltfreundliche Anreiseoptionen auf grüne Veranstaltungskonzepte fokussieren, können die Belastung der Umwelt durch ihr Event jedoch wirksam reduzieren.

Umweltschonende Anfahrtsmöglichkeiten

Die grössten Umweltbelastungen durch Events entstehen durch die CO2-Emissionen, die sich aus der An- und Abreise der Teilnehmer sowie die Mobilität vor Ort ergeben. Durch das Angebot alternativer Reisewege können Veranstalter, die Nachhaltigkeit und ein „grünes Event“ im Auge haben, einiges dagegen tun. Optimal ist ein Veranstaltungsort, der auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar ist. Die Teilnehmer erhalten zusammen mit ihren Konferenzunterlagen auch Informationen zu vergleichsweise umweltfreundlichen Verkehrsmitteln – Bus, Bahn oder der Organisation von Fahrgemeinschaften mit dem Auto. Für diejenigen, die trotzdem fliegen müssen, gibt es auf der Internetseite des Events und in der Einladung Tipps zum finanziellen Emissionsausgleich sowie zur Beteiligung an Klimaschutzprojekten.

Vor Ort – Konzept der „kurzen Wege“

Vor Ort ist eine Strategie der „kurzen Wege“ wichtig. Wenn sich längere Strecken nicht vermeiden lassen, sollten die Veranstalter auf die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel abzielen und durch Aushänge oder Flyer über die Fahrpläne des öffentlichen Nahverkehrs informieren. Gute Dienste leistet auch ein Shuttle-Service, der die Veranstaltungsteilnehmer von ihren Hotels und Anreise-/Abreiseorten zum Konferenzort bringt. Noch „grüner“ ist ein Fahrradangebot, das ein lokaler Radverleih übernehmen kann. Vielleicht erhalten Radfahrer für ihre besonders umweltfreundliche Entscheidung auch eine spezielle Belohnung – beispielsweise durch ein Erfrischungsgetränk bei ihrer Ankunft am Veranstaltungsort oder ein attraktives Give-away.

Catering – Bio-Lebensmittel, Verzicht auf Plastik

Zu einem anspruchsvollen Event gehört ein ebensolches Catering – einem „grünen“ Ansatz steht auch hierbei nichts im Wege. Die dafür verwendeten Lebensmittel können beispielsweise aus biologischem Anbau oder – bei importierten Produkten – aus fairem Handel stammen. Bevorzugt werden sollten regional erzeugte und saisonale Erzeugnisse. Dass ein nachhaltiges Catering so weit wie möglich ohne Plastik auskommt, dürfte selbstverständlich sein. Bei den Verpackungen sollten bevorzugt Mehrwegpackungen oder recycelbare Materialien infrage kommen.

Viele Gäste Ihrer Veranstaltung werden es zu schätzen wissen, wenn auch vegetarische und vegane Gerichte auf der Speisekarte stehen. Vielleicht entscheiden Sie sich aber auch bei Ihrem gesamten Catering für die Variante – vegetarische und vegane Küche kann heute ausgesprochen lecker sein. Überschüssige Lebensmittel sollten nicht weggeworfen werden. Erkundigen Sie sich, ob es an Ihrem Event-Ort eine Tafel für bedürftige Personen gibt – sie wird sich über Ihre hochwertige Lebensmittelspende freuen.

Umgang mit Energie und Müll

Für eine umweltfreundliche Müllentsorgung können Sie im gesamten Eventbereich für Abfallstationen mit Mülltrennungsoptionen sorgen. Auf die Energiebilanz Ihres Veranstaltungsortes haben sie zumindest bei dessen Auswahl Einfluss: Hotels und andere Anbieter, die ihre Energie aus erneuerbaren Quellen beziehen, auf Energieeffizienz und eine insgesamt umweltfreundliche Bewirtschaftung achten, sind heute nicht mehr schwer zu finden. Papier sparen Sie, indem Sie Ihr Event vor allem auf digitalem Wege vorbereiten.

Klimaschutz berücksichtigen

Noch einen Schritt weiter gehen Sie, wenn Sie Ihre Veranstaltung als echtes klimaneutrales Event organisieren. Dabei werden alle damit verbundenen CO2-Emissionen durch Ausgleichszahlungen kompensiert. Transportbedingte Emissionen können Sie auf verschiedenen Internetportalen berechnen. Die Kompensationszahlungen fliessen in den Kauf von Emissionszertifikaten, Entwicklungshilfe- oder ökologische Projekte. Ökologisch und klimatisch wirkungsvoll sind auch sogenannte RESET-Projekte, bei denen es beispielsweise um die Wiederaufforstung von Waldgebieten oder die Behebung anderer Umweltsünden geht.

Und: Kommunizieren Sie, was Sie durch die Organisation eines „grünen Events“ für die Umwelt tun – auf Ihrer Internetseite, in den Medien und während der Veranstaltung selbst. „Grüne Events“ können nur durch eine möglichst breite Kommunikation, was möglich ist und wie es geht, zum Mainstream werden.

„Grüne Events“ – Win-win-Situation für die Umwelt und Ihre Firma

Vielleicht sagen Sie an dieser Stelle aber auch: Viel Aufwand und für Sie selbst oder Ihr Unternehmen absolutes Neuland – und fragen sich, ob Sie diesen Weg bei der Organisation Ihrer Veranstaltungen tatsächlich beschreiten wollen oder ob die Vorbereitung eines konventionellen Events nicht deutlich effektiver ist. Wir meinen: Nein – der Aufwand ist der gleiche, der Unterschied liegt ausschliesslich in der Konzeption. Zudem werden Sie professionelle Unterstützung für Ihren „grünen“ Ansatz bei zahlreichen Eventdienstleistern finden. Die Wirksamkeit „grüner Events“ erschöpft sich übrigens nicht in aktivem Umweltschutz, sondern erhöht zumindest langfristig auch die Reputation Ihrer Organisation und Ihrer Marken – eine Win-win-Situation für die Umwelt und für Ihr Unternehmen.

 

Oberstes Bild: © elitravo – Shutterstock.com