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Auch wenn es längst völlig aus der Mode geraten war, liegt es heute wieder im Trend: die Erkundung der Natur zu Fuss, das Wandern.

Festes Schuhwerk, wetterfeste Kleidung und gut gefüllte Rucksäcke sind wichtig – wenn die Sommermonate vorbei sind, geht es in die herbstlichen Wälder, die Freizeitsportlern, Familien und Naturfreunden ein atemberaubendes Farbenspiel bieten. Kann man sich etwas Schöneres vorstellen, als die frische Luft so zu geniessen?


Wer das Glücksgefühl kennt, nach anstrengender Wanderung erschöpft das ersehnte Ziel zu erreichen, möchte es nicht mehr missen. Dabei ist es völlig gleichgültig, ob man sich zufrieden in die hoch gelegene Berghütte in der Nähe des Gipfelkreuzes schleppt oder ein erfrischendes Getränk auf der Aussichtsterrasse einer heimeligen Gastwirtschaft zu sich nimmt – Wanderer sind glückliche Menschen. Das kommt von einer erhöhten Ausschüttung von körpereigenen Glückshormonen, wie die Wissenschaft längst nachgewiesen hat. Endorphine nennt man diese Glücksproduzenten, und die machen sich beim Wandern besonders gerne auf den Weg. Doch wie funktioniert das nun konkret?

Glücksproduzent Bewegung

Der Klassiker, der gemeinhin gern für die erhöhte Endorphin-Produktion herangezogen wird, ist die Schokolade. Nimmt man sie als Vergleichsgrösse, so entspricht das Verspeisen einer halben Tafel etwa einer Stunde Wandern an der frischen Luft. Welche von beiden Varianten die gesündere ist, liegt auf der Hand. Mit Wandern im Normaltempo kann man stündlich gut 350 Kalorien verbrennen. Wer die Anstrengungen intensiviert und sich anspruchsvolle Bergtouren vornimmt, schafft leicht das Doppelte! Auf diesen Wert kommt man noch nicht einmal bei einem intensiven Work-out im Fitnessstudio.

Gesundheit durch das Wandern

Doch Wandern kann für Ihre Gesundheit noch einiges mehr tun. Unser Herz-Kreislauf-System wird durch die stetige Bewegung angeregt und unser Blutdruck gesenkt. Geht es beim Wandern auf und ab wie zum Beispiel auf Wald- und Bergwegen, wird die Muskulatur unserer Beine und unseres Hinterns trainiert. Zudem tun wir etwas für unseren Gleichgewichtssinn. Besonders intensiv für das Trainieren unserer Oberschenkel ist es, wenn es den Berg hinauf geht. Wundert es Sie da noch, dass „Problemzone“ für einen kontinuierlich in der Natur wandernden Schweizer ein Fremdwort ist? Stramme Waden und Oberschenkel und ein ebensolcher Hintern, im Volksmund „Knackarsch“ genannt, entwickeln sich quasi „im Vorbeigehen“. Um beim sportlichen Wandern auf der sicheren Seite zu sein, ist eine gediegene Grundausstattung der Ausrüstung das A und O.

Stabiles Schuhwerk als Basis

Wenn Sie sich mehrere Stunden auf Ihren Füssen befinden, ist es für das Wohlfühlen unerlässlich, dass die Schuhe stimmen. Trittsicherheit und Bequemlichkeit stehen dabei an erster Stelle. Für die drei Klassifizierungen der Schwierigkeit des Wanderns gibt es auch drei unterschiedlich Schuh-Modelle. Trekkingschuhe eignen sich für leichtes, flaches Gelände; wird die Tour etwas anspruchsvoller, dann dürfen es schon Leichtwanderschuhe sein, die bis zum Knöchel reichen. Für ambitionierte Bergwanderungen müssen dann passende Bergstiefel her. Dabei ist darauf zu achten, dass die Schuhe der Ferse ausreichend Halt bieten, dass der Fuss im Schuh nicht nach vorne rutscht, wenn es bergab geht. damit die Fussspitzen nicht gegen das Schuhinnere drücken. Das tut nämlich auf die Dauer höllisch weh.

Trekkingsocken sind weitere Hilfsmittel, das Wandern so bequem wie möglich zu gestalten. Ihr Fuss ruht gut gepolstert in Ihren Schuhen, und seine möglichen Druckstellen sind ausgesprochen wirkungsvoll geschützt. Haben Sie die Socken einmal ausprobiert, werden Sie in Zukunft nicht mehr auf sie verzichten wollen. Fussbalsam kühlt Ihre Füsse und Fusscreme regt die Durchblutung an. Wofür Sie sich nach einer Wanderung entscheiden, hängt von Ihren Bedürfnissen ab.

Wetterunabhängig

Es gibt kein schlechtes Wetter, höchstens die unpassende Kleidung. Diese Weisheit trifft umso mehr in Zeiten von Hightech-Textilien zu. Für jede Art von Wetter gibt es die passende Kleidung: wasserdicht, windisoliert, atmungsaktiv – egal wie es draussen aussieht, Sie sind auf alles vorbereitet. Unmengen von Taschen und Reissverschlüssen machen die Kleidung zudem zu einem reinen Transportwunder.

Hilfe gegen Licht, Sonne und Luft

Kann Kälte schon mal unangenehm werden, so kann es Hitze nicht minder. Besonders Bergwanderer müssen hier besondere Vorkehrungen treffen, denn alle 1000 Meter nimmt die Sonneneinstrahlung um circa 20 Promille zu. Wie im Sommer am Strand, ist im Herbst in den Bergen eine Creme mit hohem Sonnenschutzfaktor unerlässlich, will man Unannehmlichkeiten wie einen Sonnenbrand oder sogenannte Pergamenthaut wirksam vermeiden. Die Lippen schützt man am besten mit einem mit einem Lichtschutzfaktor versehenen Fett-Pflegestift. Austrocknen und Einreissen gehören damit der Vergangenheit an.

Unbedingt mitnehmen

Ein wichtiges Utensil für den ernsthaften Wanderer ist sein Rucksack. Zu beachten sind dabei eine bequeme Polsterung, sicherer Stauraum und ausreichendes Volumen. Für Ein-Tages-Wanderungen reicht eine Grösse von 20 bis 35 Liter, sind Sie länger unterwegs, darf es auch schon mal das Doppelte an Stauraum sein. Schweres Gepäck gehört in die Nähe des Rückens, Dinge des regelmässigen Gebrauchs wie Taschenmesser, Karte und Verpflegung sollten gut erreichbar verpackt oder in den Netzen, die ausserhalb des Rucksacks angebracht sind, verstaut werden.

Sind Sie mehrere Tage unterwegs, können Sie natürlich auch einige wenige Kosmetika einpacken. Erste Wahl sollten Kombiprodukte und intelligente Packungsgrössen sein, denn je weniger etwas wiegt, desto besser ist es für Ihren Komfort. Natürlich bleibt es Ihnen unbelassen, so viele Kosmetika in Ihren Rucksack zu packen, wie Sie es möchten. Nur denken Sie daran: Je mehr Sie einpacken, desto schwerer wird Ihr Rucksack. Und je schwerer Sie zu tragen haben, desto anstrengender wird das Wandern.

 

Oberstes Bild: © Netzer Johannes – fotolia.com

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