Wolf © Gregor BraendliWolf © Gregor Braendli

Die Vögel, Säugetiere und Mineralien der Schweiz sind wieder da: Nach der aufwändigen Sanierung einiger Ausstellungsräume und der damit verbundenen Schliessungen der Ausstellungen eröffnet das Naturhistorische Museum Basel nun eine neue Dauerausstellung. Einheimische Tiere und Mineralien warten auf die Besucher. 

Betritt man die neue Dauerausstellung „SCHAUPLATZ NATUR. Vögel, Säugetiere & Mineralien der Schweiz“, wird man zunächst mit ausgewählten Vögeln und Säugetieren der Schweiz Bekanntschaft machen. Gezeigt wird, wie sich deren Eigenschaften in ihrem Erscheinungsbild widerspiegeln und wie perfekt sie auf die Lebensweise der Tiere zugeschnitten sind.

Ihr Äusseres verrät viel darüber, wie Vögel und Säugetiere sich fortbewegen, wie sie jagen und fressen. Nicht jedem Vogel nützt es beispielsweise, messerscharfe Krallen wie diejenigen eines Steinadlers zu besitzen. Ein gutes Gehör, ein spezielles Tarnkleid oder der Lebensweise angepasste Flügel helfen ihm mehr, um zu überleben und sich erfolgreich fortzupflanzen.

Lebensumfeld Stadt

Welche Tiere sich wo aufhalten, hängt unter anderem damit zusammen, wie anpassungsfähig sie sind. In der Ausstellung werden zwei Lebensräume genauer betrachtet: Die Städte und die Alpen.

Mit der rasanten Entwicklung des Lebensraums Stadt, der sich rasch und laufend verändert, können nur die cleversten Vögel und Säugetiere mithalten. Die immerzu neuen Rahmenbedingungen erfordern ein hohes Mass an Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der Tiere. Dabei passen sich Tierarten den Lebensbedingungen an, die ihnen die Stadt bietet, neue Arten erscheinen oder bisher vorhandene verschwinden.

Leben in den Alpen

Der zweite Lebensraum, der in der Ausstellung zum Thema gemacht wird, sind die Alpen. Der alpine Raum ist geprägt von grossen Temperaturschwankungen, langen Wintern, kurzen Sommern, starken Schneefällen und einem schwankenden Nahrungsangebot. Auch das steile Gelände, in dem sich Grünflächen und Felswände abwechseln, verlangt von den Tieren einiges ab. Ihre Verhaltensweisen und vorteilhaften körperlichen Merkmale helfen ihnen, in den Alpen zu überleben.

Mineralogische Kostbarkeiten

Auf einer Tour de Suisse werden rund 200 Kostbarkeiten aus der mineralogischen Sammlung des Museums präsentiert. In keinem anderen Land der gleichen Grösse erweist sich der Mineralienreichtum so reichhaltig wie derjenige der Schweiz. Rund 700 verschiedenartige Mineralien finden sich bei uns. Regional gibt es grosse Unterschiede, im Baselbiet finden sich andere Mineralien als im Tessin, in Graubünden oder im Wallis.

Die Ausstellung zeigt jedoch nicht nur die Vielfalt der glänzenden, farbenprächtigen Objekte, sondern auch wo sie vorkommen und welche davon als Rohstoffe Verwendung finden.

Umbau und Sanierung abgeschlossen

Einige Ausstellungsräume mussten nach eingehenden Prüfungen durch das Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) dringend saniert werden, da sie Spritzasbest enthielten. 2010 wurde ein vollständig sanierter und mit einer neuen Dauerausstellung bespielter Raum fertiggestellt (Dauerausstellung ‚Quagga & Dodo. Bedroht und ausgestorben‘). Weitere kleinere Sanierungsarbeiten in den Ausstellungen folgten.

2011 wurde die Ausstellung über die einheimischen Vögel und Säugetiere sowie diejenige über die Mineralien geschlossen. Diese Räumlichkeiten wurden daraufhin saniert und unter der Leitung des Hochbauamtes Basel-Stadt umgebaut. Im Sommer 2015 wurde der erste vollständig sanierte und umgebaute Ausstellungsraum an die Nutzer übergeben. Dieser dient dem Museum als Raum für temporäre Ausstellungen und Veranstaltungen. Im November 2015 konnten zwei weitere Räume auf zwei Stockwerken eröffnet werden. Darin sind die Garderobe, ein Picknickraum sowie ein Seminarraum untergebracht, der auch extern vermietet wird.

Mit der neuen Dauerausstellung eröffnet der letzte Teil des mehrjährigen Projekts, das nun abgeschlossen werden kann. Damit sind wieder alle Räumlichkeiten für die Museumsbesucher zugänglich.

Die Projektleitung hatte das Hochbauamt Basel-Stadt inne, für den Umbau zeichnen Fistarol Sintzel Architekten Basel verantwortlich. Die Szenografie übernahm das Basler Büro EMYL.

 

Artikel von: Naturhistorisches Museum Basel
Artikelbild: © Naturhistorisches Museum Basel – Gregor Brändli

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