business lunch Photographee.eu shutterstock 169052207 verwendetbusiness lunch Photographee.eu shutterstock 169052207 verwendet

Arbeit macht nicht unbedingt immer Freude. Vor allem dann nicht, wenn sie an jedem Tag in der gleichen Weise abläuft und kaum Momente für Aufregendes oder Spannendes bietet.

Das haben Manager in den unterschiedlichsten Bereichen erkannt und überlegt, wie ein scheinbar stets gleichförmiger Arbeitsalltag motivierender werden kann. Im Ergebnis ist eine Form der Mitarbeitermotivation entstanden, die vor jeden Arbeitstag ein kleines Event setzt, das vor allem der Motivation der Arbeitnehmer dienen soll.

In einer kleinen Ansprache wendet sich der Bereichsleiter oder der Schichtführer vor Beginn der Arbeit an die Mitarbeiter. Dabei werden die Leistungen einzelner Beschäftigter gewürdigt, ein gemeinsames Tagesziel festgelegt und die gesamte Mannschaft auf das Erreichen dieser Zielstellung eingeschworen. Auf diese Weise bekommt jeder Arbeitstag sein kleines Highlight, Ziele werden antizipiert und besondere Leistungen gewürdigt. So kann auch aus einem ganz normalen Arbeitstag ein kleines Event werden.

Tschakka – wir schaffen das!

Es erinnert schon ein wenig an die Vorklatscher im Fernsehstudio oder an die Anheizer bei grossen Events. Eine Person übernimmt die Funktion des Motivators und holt die anderen aus ihrem täglichen Einerlei heraus. Dabei ist es selten die grosse Rede, die hier als Instrument der Motivation genutzt wird. Vielmehr sind es kurze Ansprachen, die zusammenfassen, was der Tag bringen wird, und dabei vor allem auf Schlagworte setzen, die einfach nur motivieren sollen.

Dabei wird ein Teamgefühl entwickelt, das zwar auch den Einzelnen wichtig macht, letztlich aber das Tagesziel zum Teamziel erklärt. Mit fordernden Gesten und Worten wird hier kurz und knapp dargestellt, worauf es ankommt und welchen Beitrag jeder Einzelne zu leisten hat. Ähnlich wie eine Sportmannschaft feuern sich dann die Mitarbeiter gegenseitig an und entwickeln damit ein Mass an Motivation, das den Willen des Einzelnen weit übersteigt.

Spass an der Leistung

Bei solchen Motivationsreden geht es selten darum, Negatives auf den Plan zu rufen. Positive Ergebnisse werden verstärkt und letztlich geht es vor allem um den Spass an der Leistung. Nicht selten wird dabei der Wettbewerb mit anderen Abteilungen ausgerufen, sodass hier schon ein fast sportliches Event ins Rollen zu kommen scheint. Dabei sind doch die Beteiligten hier eigentlich nur auf Arbeit.

Diese Form der spassbetonten Motivation hat aber mehrere Vorteile. Sie löst die Tristesse des Arbeitsalltages auf, nimmt jeden in die gemeinsame Verantwortung und stärkt letztlich auch das Wir-Gefühl im Team. Damit sind diese kleinen Motivationsreden vor dem Beginn der Arbeit durchaus dazu geeignet, die Leistungsbereitschaft zu erhöhen und in der Endkonsequenz auch die Ergebnisse zu verbessern. Aber Achtung – kontraproduktiv wird die tägliche Motivationsübung dann, wenn sie unglaubwürdig wirkt oder langsam langweilig wird.

Abwechslung vom Arbeitsalltag

Erfahrene Teamleiter haben gelernt, die Verantwortung für die Motivation auch an andere Mitarbeiter abzugeben. Das tägliche kleine Ritual der Motivationsrede mit Eventcharakter wird von diesen täglich an einen anderen Mitarbeiter übertragen. So kommt Abwechslung in das System und jeder kann die Leistungen der anderen würdigen und zugleich zu neuen Spitzenleistungen aufrufen. Das wirkt glaubhafter, abwechslungsreicher und in jedem Fall auch individueller.

Auf diese Weise steht vor jedem harten Arbeitstag eine Art kleines Event mit der einen oder anderen Überraschung. So ist es auch nicht selten, dass die Teamchefs ab und an kleine Auszeichnungen verleihen. Das kann der „Mitarbeiter des Tages“ oder der Woche genauso sein, wie ein kleines Geschenk, das natürlich auch erstrebenswert sein soll. Auch auf diese Weise kommt mehr Abwechslung in den sonst so gleichförmigen Arbeitsalltag.

Arbeit ist keine Party

… und dennoch kann auch der Arbeitsalltag als ein tägliches kleines Event angesehen werden. Vorausgesetzt es erfolgt eine entsprechende Motivation und ab und an werden auch echte Highlights in den Arbeitsalltag integriert. An dieser Stelle fragt sich so mancher, was ein Highlight im Arbeitsalltag sein soll. Diese kleinen Höhepunkte sind ganz einfach zu schaffen. Die Arbeitspause, in der auch schon mal eine kleine Auszeichnung vergeben wird, der Leistungswettstreit zweier oder mehr Kollegen und das wöchentliche Treffen der Kollegen nach Arbeitsschluss können solche bewusst gesetzten Highlights sein.

Bekannt ist beispielsweise ein Modell einer Zügelfirma, bei der sich im Sommer an jedem Freitag pünktlich ein Uhr alle Mitarbeiter des Unternehmens zum Grillfest auf dem Betriebshof treffen. Dann gibt es kleine frische Drinks, ein leckeres Barbecue und lockere Gespräche zwischen den Mitarbeitern aller Hierarchieebenen. Dieser Start in das Wochenende zählt als Arbeitszeit und ist für alle Pflicht. Auch so kann in den Arbeitsalltag ein kleines Event gesetzt werden, das durchaus positive Nachwirkung, vor allem in Sachen Mitarbeiterzufriedenheit, zeigt.

Nicht zu viel des Guten

Und weil die Arbeit an sich nun einmal keine Party ist, sollte bei den kleinen Events im Arbeitsalltag auch nicht übertrieben werden. Hier geht es eben mehr um Motivation und Spass an der gemeinsamen Arbeit und nicht um Jux und grenzenlosen Spass. Aber das wissen alle, die die kleinen Events schon länger gekonnt in den Arbeitsalltag integrieren.

 

Oberstes Bild: © Photographee.eu – Shutterstock.com

Verified by MonsterInsights