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Das Laufen ist auch in der Schweiz ein beliebter Volkssport. Während sich viele mit Joggen, professionellem Nordic Walking, Gehen, leichten bis mittelschweren Ausdauerläufen oder regelmässigen kurzen Sprints auf Trab halten, bereiten sich andere zielstrebig auf die Teilnahme an unterschiedlichen Laufwettbewerben bis hin zu Halbmarathons oder Marathons vor.

Dabei muss der Laufsport nicht immer zu sportlichen Höchstleistungen führen. Wer es etwas gemächlicher und dennoch sportlich anspruchsvoll mag, sollte sich vielleicht einmal mit dem Leistungswandern befassen.

Im Gegensatz zum gemütlichen Wandern, beispielsweise im Bergurlaub, lassen sich beim Leistungswandern das Erleben der Natur und sportliche Ansprüche hervorragend zusammenführen.

Wandern nach Zeit oder Strecke

Zielstellung im Leistungswandern ist es, einen bestimmten Streckenabschnitt in einer möglichst kurzen Zeit oder innerhalb eines festgelegten Zeitrahmens eine möglichst lange Strecke wandernd zurückzulegen. Dabei liegt die sportliche Betonung immer beim Wandern. Hier geht es also nicht um zügiges Laufen oder gar Rennen. Entsprechend anders sieht auch die Sportausrüstung aus, die Wegführung orientiert sich unkompliziert an den natürlichen Gegebenheiten der gewählten Strecke.

Leistungswandern macht natürlich in der Gruppe Spass, kann aber auch von Einzelpersonen durchgeführt werden. Dafür wird eine möglichst bekannte Strecke ausgewählt, die dann erwandert wird. Ein gleichmässig zügiges Tempo, wenige Pausen und das schnelle Überwinden von Steigungen oder Hindernissen tragen dazu bei, dass die vorgelegte Strecke in relativ kurzer Zeit bewältigt werden kann. Dabei hat der Wanderer immer auch ein Auge offen für die Schönheiten der Natur, zumal Leistungswandern in jeder Jahreszeit und auch bei fast jedem Wetter ausgeführt werden kann.

Wiederholung macht Fortschritte messbar

Wer sich für das Leistungswandern erwärmen kann, nimmt sich dieselbe Strecke immer wieder einmal vor, um zu erkunden, welche Verbesserungen der sportlichen Leistungen möglich sind. Dabei wird nur so viel Wandergepäck wie nötig mitgeführt, leistungserhaltender Proviant und die entsprechenden Getränke inklusive. Je öfter dabei eine Strecke bewältigt wird, desto deutlicher werden eventuelle Verbesserungen. Daher ist es durchaus lohnend, immer wieder einmal bekannte Strecken zu wählen.

Ausrüstung

Die Vorbereitung auf das Leistungswandern erfordert nicht viele Umstände. Bei bekanntem Gelände und klarer Wegführung wird eigentlich nur eine Uhr, beim Streckenwandern nach Zeit gegebenenfalls auch ein Schrittzähler zum Messen der bewältigten Strecke gebraucht. Dazu kommen eine zum Wetter passende Wanderkleidung, gute Wanderschuhe und der individuell benötigte Proviant. Mehr ist nicht erforderlich.

Wandert man in unbekanntem Gelände, können eine gute Wanderkarte, ein Kompass oder ähnliche Materialien zur Orientierung sinnvoll sein. Auch GPS-fähige Geräte wie sie zum Beispiel beim Geo-Caching eingesetzt werden, können hier die passende Ausstattung sein. Oftmals wird Leistungswandern auch als Orientierungswandern ausgestaltet. Dabei gibt es lediglich die Vorgabe von Start und Ziel, auf welchen Wegen der Wanderer den Zielpunkt erreicht, bleibt ihm selbst überlassen. Hier kann beispielsweise auch nach Marschrichtungszahlen gewandert werden.

In jedem Fall ist das Leistungswandern eine gute Möglichkeit zur sportlichen Betätigung an der frischen Luft für alle, die gern wandern, nicht aber unbedingt schnell laufen oder joggen wollen.

 

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