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Die Schweiz geniesst zu Recht den Ruf als eines der umweltfreundlichsten Länder in Europa. Durch ihre dichte Besiedlung und ihre schnelle wirtschaftliche Entwicklung war sie als Kehrseite des Wirtschaftsbooms schon früh mit Umweltproblemen konfrontiert.

Auch im Bewusstsein vieler Schweizer ist aktiver Umweltschutz als eine wichtige Anforderung und auch als persönliche Vision für ihren Alltag schon seit Langem angekommen. Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz können auch bei Ihren privaten Feiern eine Rolle spielen, ohne dass Sie und Ihre Gäste deshalb auf Annehmlichkeiten und Genuss verzichten müssten.

Schutz von Ressourcen im privaten Alltag heisst vor allem: bewusster Umgang mit Mobilität, mit Energie, mit Speisen und Getränken. In diesen Bereichen entstehen die meisten klimaschädlichen Emissionen und andere Belastungen für unsere Umwelt. Bei der Vorbereitung einer privaten Feier denken Sie sicher nicht in erster Linie daran, CO2-Emissionen zu vermeiden – und das sollen Sie auch gar nicht. Einige grundsätzliche Überlegungen während der Vorbereitung können trotzdem dazu führen, dass Ihr Fest nicht nur ein Erfolg, sondern auch umweltfreundlich wird.

Mobilität und Location – bitte klimafreundlich

Über die Klimafreundlichkeit Ihrer Feier entscheiden Sie bei der Wahl der Location und bei den Mobilitätsoptionen, die damit verbunden sind. Vor allem für Hochzeiten wählen Menschen gerne exklusive Orte – schlecht ist, wenn Sie und Ihre Gäste dorthin am besten mit dem Flugzeug kommen, schliesslich ist Fliegen die umweltschädlichste Art des Reisens. Auch lange Anreisewege mit dem Auto sind weder klimafreundlich noch bequem. Eine attraktive Location – vielleicht einen historischen Bauernhof oder ein Weingut mit angeschlossenem Weinkeller, Restaurations- und Beherbergungsangebot – werden Sie ganz sicher auch in Ihrer Nähe finden. Möglicherweise kommen Ihre Gäste dorthin mit der Bahn oder können Fahrgemeinschaften bilden. Optimal ist, wenn der Ort für Ihre Feier auch noch Ökostrom bezieht oder zum Teil sogar auf eine autarke Energieversorgung setzt.

Ressourcen sparen bei Einladungen und Deko

Schön gestaltete Einladungskarten drücken Wertschätzung aus und erfreuen Ihre Gäste. Sicher ist das richtig und für so manches Fest auch unverzichtbar. Trotzdem sollten Sie prüfen, ob die Einladung per Post wirklich wichtig ist oder ob für den Anlass Ihrer Feier auch eine E-Mail passt. Falls es doch eine gedruckte Einladung werden soll: Zahlreiche Druckereien arbeiten heute umweltfreundlich und werben auch damit. Im Handel erhältliche Papiererzeugnisse gibt es auch aus Recyclingpapieren und mit Umweltsiegel.

Bei der Dekoration der Tafel und der Räumlichkeiten für Ihr Fest sollten Sie auf natürliche Materialien setzen: Echte Blumen und Gräser – bitte aus der Region und nicht aus Übersee – bringen die Ästhetik der Natur in Ihre Feier. Girlanden und andere Wegwerf-Dekos kann jeder kaufen, Originalität und Nachhaltigkeit lassen sich beispielsweise durch schön drapierte Stoffe, Teppiche und dauerhafte Dekorationselemente verbinden.

Aus Bioessen ein Festmahl zaubern

Falls Sie umweltfreundlich feiern wollen, ist Natürlichkeit auch bei der Auswahl Ihrer Speisen und Getränke wichtig. Ein hochwertiges Festmahl aus der Bio-Küche ist auch geschmacklich kaum zu schlagen, wenn dahinter echte Kochkunst steht. Bio-Produkte werden von vielen Restaurants und Catering-Unternehmen angeboten. Besonders umweltfreundlich speisen Sie, wenn die Zutaten für die Gerichte nicht nur aus biologischem Anbau, sondern auch aus der Region stammen und saisonale Spezialitäten sind. Kaffee, Tee und Wein von anderen Kontinenten gibt es auch als Fair-Trade-Produkte inzwischen in grosser Vielfalt und hoher Qualität.

Vielleicht sind unter Ihren Gästen auch einige bekennende Vegetarier oder Veganer – ichre Wünsche sollten bei der Menüwahl natürlich nicht vergessen werden. Generell gilt: Der Verzicht auf Fleisch oder ein geringer Fleischverbrauch sind besonders umweltfreundlich. Fleisch, Fleischerzeugnisse und Fisch sollten auf jeden Fall in Bio-Qualität – vielleicht sogar direkt von einem regionalen Produzenten – bezogen werden. Mit dieser Nachhaltigkeit in Ihrer „Küchenstrategie“ stärken Sie ganz nebenbei übrigens auch die lokale Wirtschaft.

Abfallvermeidung

Wegwerfgeschirr ist natürlich ein No-go bei einem Fest, das Sie auch unter ökologischem Gesichtspunkt planen. Eine Ausnahme sind biologisch abbaubare Produkte, beispielsweise „essbare Teller“, die, auch wenn sie nicht verzehrt werden, die Umwelt nicht belasten. Bei einer Feier im Restaurant stellt sich diese Frage ohnehin nicht; falls Sie für ein Fest zu Hause oder Outdoor einen Lieferservice in Anspruch nehmen, sollte Ihr Caterer Ihre Wünsche in dieser Hinsicht vorab kennen. Für kleine Feierlichkeiten können Sie fehlendes Geschirr bei Nachbarn, Freunden oder einem Gastroservice leihen – Letzterer bietet Ihnen meist auch einen Liefer- und Abholservice an.
Auch die Resteverwertung nach dem Fest sollte nicht vergessen werden: Wenn es der Anlass erlaubt, können Sie nicht verzehrte Speisen als Take-away an Ihre Gäste geben.

Umsichtiger Energieverbrauch

Ein bewusster Energieverbrauch steht bei der Planung Ihrer Feier sicher nicht im Vordergrund. Mit einigen kleinen Schritten ist Energiesparen dabei trotzdem möglich. Für Lichterketten und ähnliches empfehlen wir LED-Lichter, da sie wesentlich weniger Energie benötigen als andere Lampen. Die Musikanlage sollten Sie in der Grösse und Leistungsstärke wählen, die auch wirklich nötig ist – Sie sparen auf diese Weise Strom und erzielen ausserdem ein optimales akustisches Ergebnis.

Ein Wort zu Kerzen: Im Handel haben Sie für eine romantische Festbeleuchtung die Qual der Wahl. Viele handelsübliche Kerzen sind jedoch Paraffinprodukte, werden also aus Erdöl hergestellt. Umweltfreundliche Alternativen sind Kerzen aus Stearin oder Bienenwachs.

 

Oberstes Bild: © kabby – Shutterstock.com