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Klassische Golfplätze sind beim Crossgolf oder Urbangolf out: Gespielt wird auf Industriebrachen, Parks oder anderen Grünflächen – zudem verzichten Crossgolfer auf das stylische Outfit und die beim Golf übliche Etikette.

Bewaffnet mit einem Ball und einem Schläger kann jeder Interessierte sofort loslegen. Darin liegt der Reiz des Urbangolfs, die Spieler wollen sich häufig eindeutig vom teilweise elitären Charakter des Golfspiels abgrenzen. Starre Konventionen oder gar ein Dresscode sind beim Crossgolf tabu!

Das heutige Golf auf den gepflegten Rasenplätzen hat mit dem ursprünglich in Schottland entstandenen Golfsport wenig gemeinsam: Damals wurde der Ball querfeldein mit einem Schläger über unebenes Gelände zum Ziel gebracht. Auf diese Regeln besannen sich junge Spieler und begannen, in Städten auf freiem Gelände zu golfen. Im Gegensatz zum klassischen Golf muss der Ball beim Crossgolf nicht in ein bestimmtes Loch geschlagen werden, sondern die Spieler müssen ein vorab vereinbartes Ziel treffen. Das macht Crossgolf zu einer idealen Freizeitaktivität für die gesamte Familie, denn bereits kleinste Spieler haben viel Spass dabei, den nächsten Papierkorb oder die nächste Parkbank anzuvisieren.

Beim Urbangolf wählen die Spieler in der Regel Schläger in den Grössen 6 bis 8 und verwenden zum Abschlag vor allem Gummibälle. Im Vergleich zu den klassischen Golfbällen sind die Gummibälle deutlich weicher und flexibler und minimieren das Risiko von Sachschäden. Mit einem harten Golfball könnte sonst schon einmal eine Fensterscheibe zu Bruch gehen! Wichtig ist, ein passendes Gelände zu wählen, auf dem keine Passanten zu Schaden kommen können und die Natur geschützt wird. Häufig verlangen die Absprachen, vor einem Abschlag laut zu rufen, um die Umstehenden zu warnen! Die genauen Regeln werden vor jedem Spiel von den Teilnehmern festgelegt.

Während es beim klassischen Golf am Ende vor allem auf das Handicap ankommt, steht beim Urbangolf der Spass an erster Stelle: Bei Citygolfturnieren in grösseren Städten messen die Crossgolfer ihre Leistungen. Hinterhöfe, stillgelegte Bergwerke und U-Bahn-Schächte: Vor den Urbangolfern ist keine Location sicher.

Inzwischen haben verschiedene professionelle Anbieter Crossgolf für sich entdeckt und unterschiedliche Parcours ausgearbeitet. Bei einem gemeinsamen Event geht es in kleinen Gruppen los – dabei gilt es, nicht nur den Ball möglichst weit zu schlagen, sondern Ziele wie Bäume oder Zäune genau zu treffen. Mit diesen Treffern sammeln die Teams zusätzliche wichtige Punkte.

Wer sich für die Teilnahme bei einem professionellen Veranstalter entscheidet, profitiert von einigen Vorteilen: Neben einer kurzen Einführung werden Schläger, Bälle und andere Materialien zur Verfügung gestellt. Mitzubringen sind lediglich wetterfeste Kleidung und bequemes, angemessenes Schuhwerk.

 

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